Waldpflegeprojekt des Gymnasium Heepen
Am 03.11.2022 nahmen alle Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2, die Biologie im Abitur gewählt haben, an einem Waldpflegeprojekt teil. Das Waldpflegeprojekt erfolgt in Kooperation mit Dipl. Forstwirt Jörg Ermshausen, Leiter der Forst – und Landwirtschaft der v. Bodelschwingschen Stiftung Bethel und fand in diesem Jahr in einem Waldgebiet in Eckardtsheim, in der Nähe des Wildgeheges am Fliednerweg, statt.
Anlass der Waldpflegemaßnahme sind die großen Schäden in den Bielefelder Wäldern. Diese Schäden entstehen durch die sehr heißen und trockenen Sommer, den extremen Borkenkäferbefall und die Ausbreitung von eingeschleppten Pflanzen, den so genannten Neophyten. Neophyten werden vor allem dann als problematisch angesehen, wenn sie heimische Arten verdrängen, schützenswerte Lebensräume gefährden und wirtschaftlichen Schaden verursachen.
In dem Waldgebiet in Eckardtsheim, einer Naturverjüngungsfläche behindert beziehungsweise verhindert besonders die in Nordamerika beheimate Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) das Wachstum von jungen Bäumen, da sie sich sehr stark ausbreitet.
Dipl. Forstwirt Jörg Ermshausen erklärte, dass das Ziel der Forstwirtschaft ist, einen klimaresistenten Mischwald zu erhalten, der eine gesunde Altersstruktur besitzt. Dies ist nur möglich, wenn man Neophyten, wie die Spätblühende Traubenkirsche, aus den Naturverjüngungsflächen entfernt. Dadurch können die heimischen Jungpflanzen wachsen.
Nach einer kurzen Einweisung und Anleitung durch Dipl. Forstwirt Jörg Ermshausen und weitere Unterstützung durch Forstwirt Ralf Dohrmann und Dipl. Forstwirt Clemens v. Spiegel haben Schülerinnen und Schüler die Spätblühende Traubenkirsche aus den Waldflächen entfernt. Kleinere Bäume konnten einfach herausgezogen werden, wohingegen größere Bäume ausgegraben werden mussten. Die Spätblühende Taubenkirsche wird möglichst mit der Wurzel entfernt, damit sie im nächsten Jahr nicht erneut zu wachsen beginnt. Das Entfernen der Bäume geschah mit vereinten Kräften in kleineren Gruppen, welche sich auf das ganze Gebiet verteilten. Zwischendurch wurde zur Erholung ein kleines Picknick eingelegt.
Gemeinsam konnten die Schülerinnen und Schüler viele der Spätblühenden Traubenkirschen aus dem Gebiet entfernen und somit den Jungpflanzen ein besseres Wachstum ermöglichen.